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Pferd als Spiegel
Wir können Pferden nichts vormachen

Traumatisierte Menschen, sind oft nicht in der Lage ihre Gefühle wahrzunehmen und leben mit einer Art funktioneller Maske. Die Pferde spüren die verdeckten Gefühle und spiegeln diese.

Das Besondere an der pferdegestützten Psychotherapie:

1

Verkörperter Kontakt mit einem sozialen Wesen

"Wir können nur Ich werden durch das Du"

Ein großer Teil unserer seelischen Verletzungen ist - so bitter diese Einsicht auch oft ist - auf das Handeln bzw. Nichthandeln unserer ersten engen Bezugspersonen und dem weiteren sozialen Umfeld (wie Verwandschaft, Erzieher, Lehrer, Trainer, Peergroups, Freunde etc.) zurückzuführen. Auch Schocktraumata wie ungünstig verlaufene Krankenhausaufenthalte oder Erfahrungen bei Operationen gehen häufig von Menschen aus. Die meisten Prägungen sind also menschgemacht. Pferde schaffen als sehr soziale Wesen eine Art "Brücke" in der Psychotherapie. Sie ermöglichen so einen anderen Zugang zum eigenen Inneren bieten die Möglichkeit einer nachhaltigen Neuverhandlung. Frühen Störungen (wie Entwicklungs- und Bindungstraumata) liegt oft ein Mangel an Spiegelung (körperlich, emotional, Tonation etc) durch erste Bindungspersonen zugrunde. Die Betroffenen sind viel im Kopf unterwegs. Pferde schaffen auch hier eine einzigartige Möglichkeit für Klienten und Klientinnen in Kontakt mit sich kommen.

2

Besondere Wahrnehmung und Spiegelung durch die Pferde

Pferde haben ausgeprägte Wahrnehmungsfähigkeiten. Sie verfügen über starke Hör-, Geruchs-, Seh- und Tastsinne. Sie nehmen auf mehrere Meter Entfernung den Puls des Menschen und seine emotionale Spannung war. Mit diesen besonderen Fähigkeiten nehmen sie kleinste Unstimmigkeiten wahr und sind so in der Lage Emotionen, Inkongruenzen des jeweiligen Menschen zu spiegeln. Sie reagieren promt, direkt und unverfälscht auf die emotionale Verfassung ihres Gegenübers. Dies kann Klienten und Klientinnen helfen unbewusste Gefühle und Verhaltensweisen zu erkennen und vor allem zu spüren; sie zu verstehen und durch einen verkörperten therapeutischen Prozess, der eine Neuverhandlung ermöglicht, in eine Entwicklung der Veränderung alter Muster zu kommen.

3

Unvoreingenomme Präsenz

Die Interaktion mit Pferden erfordert Aufmerksamkeit und Präsenz im Moment. Dies kann Klienten und Klientinnen helfen, achtsamer mit den eigenen inneren Bewegungen umzugehen. Gerade traumatisierten Klienten und Klientinnen fällt es schwer im Hier und Jetzt zu verweilen. Durch die Präsenz der Pferde ist ein assoziiertes, also ein zusammenhängendes bewusstes Bearbeiten der prägenden, möglicherweise traumatischen bzw. überwältigenden Erfahrungen und eine nachhaltige Integrierung im Hier und Jetzt möglich.

Denn Veränderung kann nur im Hier und Jetzt im Nervensystem der Betroffenen geschehen, die Vergangenheit können wir nicht verändern. 

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