Wird bei der pferdegestützten Psychotherapie geritten?
Nein. Die pferdegestützte Psychotherapie ist keine "Reittherapie" im klassischen Sinne. Die bei mir eingesetzten therapeutischen Interaktionen mit dem Pferd dienen der Selbsterfahrung, Selbstreflexion und Lösung von traumatischem Stress.
Hierzu interagieren die Klienten und Klientinnen je nach Thema auf unterschiedliche Weise mit dem Pferd. Es kann zum Beispiel mit einer bestimmten Aufgabe geführt werden, beispielsweise von Pylon A zu B zu C, wobei die Pylone mit verschiedenen Themen besetzt sind.
Ein weiteres Beispiel: Traumatisierte Menschen leiden häufig unter Abgrenzungsproblemen, sie fühlen sich geradezu "durchlässig", was zu starkem inneren Stress führt, der wiederum sehr erschöpft. Als Ausweg wählen die Klienten die Vermeidung von Kontakt, sie ziehen sich immer mehr zurück. Auch hier können pferdegestützte Interaktionen helfen, Themen, die Stress bei Abgrenzung verursachen, deutlich zu machen und aufzulösen.
Wir arbeiten also grundsätzlich vom Boden aus.
Ich mache allerdings in besonderen Situationen bei der Arbeit mit Kindern eine Ausnahme. Insbesondere wenn es darum geht, dass diese sich gehalten, "getragen" fühlen, damit ihr Nervensystem das Gefühl von Sicherheit und Getragenwerden etablieren kann.