Systemische Therapie
Der systemische Ansatz betrachtet psychische Probleme nicht isoliert, sondern im Kontext sozialer Beziehungen und Systeme, in denen eine Person lebt. Dies können Familien, Paare, Gruppen, der berufliche Kontext oder sogar größere soziale Netzwerke sein. Wir schauen in der Therapie auf die Dynamiken innerhalb dieses Systems und wie sie zur Entstehung oder häufig auch zur Aufrechterhaltung von Problemen beitragen können.
Interventionen mit dem Pferd erzeugen ein soziales Miteinander wie in sozialen Beziehungen. Bei der Interaktion mit dem Pferd wird vor allem die emotionale Komponente angesprochen. So ist es möglich, dass bisher unbewusste Dynamiken bewusst werden und verändert werden können. Pferde können den Betroffenen als sogenannte Stellvertreter in der systemischen Therapie helfen das jeweilige soziale System, im dem der Betroffene lebt, und welches Symptome verursacht oder aufrechterhält, sichtbar zu machen.
Das Pferd genießt im Kontakt mit dem Menschen einen Vertrauensvorschuss. Eine vertrauensvolle Beziehung & Bindung wird zu Pferden eher aufgebaut als zu Menschen. Dies ist für Erwachsene und Kinder mit unsicheren Bindungsmustern von Vorteil, denn dieses wird nicht auf die Pferde übertragen. Der Klient, die Klientin kann in einem sicheren Rahmen neue Bindungsmuster entwickeln, die er dann später auf zwischenmenschliche Interaktionen zB. in der Familie übertragen kann.